„Miaaaaaauuuuuuuuu“!!!! Schallt es aus der Küche und nochmal lauter und kläglicher: „Miaaaaaaauuuuuuuu“!!!!!! Ich hechte mit einem Satz vom Sofa hoch, überschlage mich fast auf dem Flur und schlittere in die Küche, weil ich in der Eile natürlich vergessen habe meine Hausschuhe anzuziehen. Schlimme Szenarien spielen sich vor meinem geistigen Auge ab: Lucie mit eingeklemmten Pfötchen, steppend auf einer Herdplatte oder Auge in Auge mit einem Waschbär vor der Terrassentür. Als ich sie vor ihrem leeren Futternapf sitzen sehe bin ich sehr erleichtert. Gleichzeitig schlägt mein Gewissen: Unsere arme Katze leidet Hunger, weil ich vergessen habe ihr Näpfchen aufzufüllen. Eigentlich weiß ich gar nicht, ob sie heute schon etwas bekommen hat. Außerdem sieht es schmierig aus. Daraus würde ich auch nicht essen wollen.

Schuldbewusst stelle ich mich an die Spüle und schrubbe ihr Näpfchen aus. Lucie sitzt auf der Theke und verfolgt mein Handeln mit besorgtem Blick. Als ich fertig bin, trockne ich es sorgfältig ab, stelle es wieder an seinen Platz zurück und greife zur Futtertüte. Lucie springt von der Theke herunter und stupst aufmunternd an meinen Arm, damit noch mehr leckere Häppchen aus der Tüte in ihr Näpfchen kullern. Sie schaut zufrieden - ich bin erleichtert. Nun muss unsere arme, von Hunger gebeutelte Katze, nicht mehr unnötig leiden. Doch was macht Lucie? Sie dreht sich um - ohne ihr volles Näpfchen weiter zu beachten – und streckt sich behaglich in der Sonne aus, die durchs Fenster scheint. Sekunden später ist sie eingeschlafen… Ich werfe mich ermattet aufs Sofa.

Fazit: Der Umgang mit Tieren wirkt entspannend und dadurch Blutdruck senkend. Es soll das Immunsystem stärken und man wird zur Bewegung angeregt. Tierbesitzer leben also gesünder 😉

Lucie ist zufrieden - das Futternäpfchen gut gefüllt und sauber gemacht.