Mahlzeit - Zu Gast bei Luther

Heute ist nicht nur Halloween, sondern auch Reformationstag. Ein wichtiger Tag der evangelischen Christen, denn sonst gäbe es sie nicht. Am 31. Oktober 1517 soll Martin Luther seine 95 Thesen an die Schlosskirche zu Wittenberg geschlagen haben. Eine Aktion, die damals sogar den Papst auf den Plan gerufen hat und auch heute, 500 Jahre später, noch spannend genug ist, um zahlreiche Filme darüber zu drehen. Der bekannteste ist sicherlich der Film `Luther´ von 2003. Aber ich will hier keinen Artikel über Martin Luther schreiben – wer sich dafür interessiert, kann das auf zahlreichen Seiten nachlesen – ich habe mir Gedanken darüber gemacht, was die Menschen zu Luthers Zeiten wohl gegessen haben.

Es gibt zahlreiche Portraits von Martin Luther und alle verraten, dass er kein Kostverächter sein konnte. Doch welchen leiblichen Genüssen war Luther besonders zugetan? Die Kartoffel gab es damals noch nicht. Die brachte Kolumbus zwar schon im 16. Jahrhundert aus Südamerika mit, sie diente aber zuerst nur als Zierpflanze und bestenfalls als Viehfutter. Erst unter dem preußischen König Friedrich II entwickelte sich seit 1756 der Siegeszug dieses heute bei uns so beliebten Nachtschattengewächses. Reis und Nudeln waren damals vermutlich auch noch nicht besonders verbreitet. Reis ist zwar schon seit 8.000 v. Chr. in Asien bekannt, musste aber teuer nach Europa importiert werden. Was bleibt ist Getreide. Zu Luthers Zeiten das Hauptnahrungsmittel der Deutschen. Dem Adel war weißes Brot vorbehalten, die übrige Bevölkerung musste das schwarze Brot essen. Dazu gab es Früchte, die Feld und Garten abgaben, wie z.B. Äpfel, Pflaumen, Quitten, Holunder, Himbeeren, Brombeeren, Walderdbeeren, Trauben, Nüsse, Kohl, Rüben, Bohnen, Erbsen und Kräuter. Fleisch lieferten die Rinder, Schweine, Lämmer und das Federvieh, ebenso Milch und Eier. Durch intensives würzen mit Kräutern versuchte man die Speisen haltbarer zu machen, und man war sich auch damals schon bewusst, dass viele Kräuter eine heilende Wirkung haben. Weil Wasser damals nur selten genießbar war, wurde es mit Wein vermischt oder man griff gleich zum Bier. Das Bierbrauen war Frauensache und anstelle eines Kaffeekränzchens lud die Hausherrin ihre Nachbarinnen zum Bierkränzchen ein. Angeblich wusste auch Luthers Frau Katharina ein gutes Bier zu brauen – vielleicht haben wir da schon des Rätsels Lösung um den stattlichen Umfang des berühmten Reformators?

Essen im Mittelalter

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