Ob es sich bei dem Frühstück wirklich um die wichtigste Mahlzeit des Tages handelt ist nach wie vor noch nicht abschließend geklärt. 10% aller Deutschen verzichten auf das Frühstück, weil sie morgens noch nichts essen können. Für mich käme das nicht infrage. Abgesehen davon, dass ich schon morgens einen riesigen Hunger habe, freue ich mich auf die Zeit des Tages, an der ich gemütlich am Kaffeetisch sitze, in Ruhe die Zeitung lese und genüsslich mein Müsli verspeise.
Wenn ich meine Patienten auf ihre Ernährungsgewohnheiten anspreche, fangen sie oft mit der Beschreibung ihres Mittagessens an, das Frühstück ist unwichtig. Zwar frühstücken die meisten von ihnen, machen sich aber keine Gedanken darüber was sie dabei zu sich nehmen. „Kaffee, Brot, Aufschnitt oder Käse und Marmelade“, ist die Standardantwort, begleitet von einem verwunderten Blick. Was kann man sonst schon zum Frühstück zu sich nehmen?
Brot oder Brötchen bestehen meistens aus Weizenmehl oder beinhalten einen hohen Anteil an Weizenmehl, bei Aufschnitt und Käse handelt es sich um tierische Fette und Marmelade oder andere süße Aufstriche enthalten viel Zucker. Das alles belastet Stoffwechsel und Darm, übersäuert dadurch den Körper und führt langfristig zu gesundheitlichen Problemen. Aber was können wir zum Frühstück zu uns nehmen, damit es ein gelungener Start in den Tag wird?
Hier ein paar Vorschläge:
- Nüsse, Kerne und Samen
- Gemüse und Obst aber nicht aus der Konserve
- Sojamilch oder -joghurt (für Nicht-Veganer: Naturjoghurt, Kefir, Molke)
- Agavendicksaft
- Getreide und Mehle aus Buchweizen, Amaranth, Hafer, Hirse, Dinkel
- Trockenfrüchte
- Smoothies
Kombinieren könnte man die Zutaten z.B. zu einem Müsli (viele Fertigmüslis enthalten Weizen oder Zucker, deshalb würde ich ein Müsli immer selber zusammenstellen).
Brot aus Dinkelmehl oder Buchweizen selber backen, da fertig gekaufte Dinkelbrote häufig einen Weizenanteil haben. Als Brotaufstrich könnte man z.B. pflanzliche Brotaufstriche oder Pestos verwenden.
Apfelkompott (selbstgemacht) mit Sojajoghurt und etwas Zimt
Obstsalat mit Nüssen
Rezept für ein leckeres Knuspermüsli
- 400 g kernige Haferflocken
- 100 g Sonnenblumenkerne
- 100 g Kokosflocken
- 100 g gehackte Mandeln
- 200 g Rosinen
- Etwas gemahlene Vanille und Zimt nach Geschmack
- 3 Eßl. Agavendicksaft
- 4 Eßl. Öl
Natürlich kann man die Zutaten auch nach Geschmack austauschen.
Alles in eine große Pfanne geben und rösten. Man kann die Müslimischung auch im Backofen rösten. Dazu löst man den Agavendicksaft, das Öl und den Zimt in 100 ml heißem Wasser auf und fügt die Flockenmischung hinzu. Alles auf ein Backblech geben und bei 160° C 30 Minuten backen. Alle 10 Minuten umrühren.
Rezept für ein Dinkelbrot
- 330 ml Wasser oder eine andere Flüssigkeit (sehr lecker ist auch eine kleine Flasche Bier, der Alkohol verdampft beim Backen und durch die Kohlensäure wird das Brot zusätzlich schön locker)
- 1-2 EL Öl (Hanf-, Oliven-, Sonnenblumenöl etc.)
- 1 EL Zuckerrübensirup
- 1 TL Salz
- 2 EL weitere Zutaten nach Geschmack, wie z.B. Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Röstzwiebeln, Rosinen, Kräuter etc.
- 500 g Dinkelmehl oder Dinkelvollkornmehl
- 1 Pck. Trockenhefe
Entweder im Backautomaten kneten lassen und backen oder den Teig kneten, gehen lassen, in eine Backform geben und bei 220°C ca. 1 Stunde im Backofen backen. Backofen vorheizen und eine Schale mit Wasser hineinstellen.
Folgende Variationen schmecken sehr gut:
- als Nussbrot mit Hanföl und Nüssen
- als Rosinenstuten mit feinem Dinkelmehl, Rosinen, etwas Zimt und Dunkelbier (Vitamalz)
- als Kräuterbrot mit Kräutern, Knoblauch und Olivenöl
- als Vollkornbrot mit Dinkelvollkornmehl, Leinsamen und Sonnenblumenkernen
- als herzhaftes Brot mit Röstzwiebeln und Bier