Harry Potter und der Zauberstab aus Holunderholz
Schon bei unseren Vorfahren, den alten Germanen, wurde dem Holunder oder Hollerbusch besondere Kräfte nachgesagt. Deshalb darf er auch nicht beschnitten werden. Harry-Potter-Fans kennen das, denn im 7. Band "Die Heiligtümer des Todes" spielt der Elderstab (englisch für Holunder), als mächtigster aller Zauberstäbe, eine besondere Rolle. Von seiner Zauberkraft profitiert nur, wer den Tod akzeptiert. Er bringt kein Glück, womit die Autorin, Joanne K. Rowling, auf den Aberglauben anspielt, dass die Beschneidung von Holunderbüschen Unglück bringen soll.
Sicherheitshalber habe ich meinen Holunder im Garten nicht beschnitten und er hat mich in diesem Jahr nicht nur vor bösen Geistern bewahrt, sondern auch eine ganze Menge Früchte geschenkt, aus denen ich gestern eine leckere Holunder-Marmelade gekocht habe. Wer keinen Holunder im Garten hat, kann die schwarzen Früchte im Wald und auf Spazierwegen sammeln. Das lohnt sich, denn er ist nicht nur sehr wohlschmeckend, sondern aufgrund seines hohen Anteils an Anthocyanen sehr gesund. Diese wirken gegen freie Radikale, unterstützen unser Immunsystem und sollen sogar krebshemmend wirken.
Holundermarmelade
So viel Holunder sammeln, dass nach der Verarbeitung 1,5 kg Beeren übrig bleiben (Achtung! Dabei unbedingt Gummihandschuhe und ein schwarzes T-Shirt anziehen, die Beeren färben stark)
- 500 g geschälte und entkernte Äpfel
- 2 kg Gelierzucker 1:1 ohne Konservierungsstoffe
- Einige Tropfen Taoasis Glühweingewürz
- 13-18 Marmeladengläser (je nach Größe)
- Gummihandschuhe
Zubereitung:
Die Holunderbeeren mit den Äpfeln zusammen kochen, bis die Masse weich ist (ggf. etwas Wasser zugeben). Mit dem Pürierstab pürieren.
Den Gelierzucker hinzugeben und nach Packungsanweisung kochen.
Vom Herd nehmen, einige Tropfen Taoasis Glühweingewürz hinzugeben, die Masse in Marmeladengläser füllen, zuschrauben und auf den Kopf stellen.
Nach dem gleichen Prinzip kann man auch Holundersirup zubereiten, anstelle des Gelierzuckers wird dann einfach normaler Zucker verwendet.
Wenn man den Sirup zu gleichen Teilen mit Rum oder Weinbrand vermischt, hat man einen sehr leckeren Holunderlikör, den man im Winter auch in einer Tasse mit heißem Wasser als Holunderpunsch genießen kann.
Hier habe ich übrigens auch ein Rezept für Holunderblütensirup.