Jetzt greife ich mal etwas vor und verrate euch heute schon, welche Geschenke Jesus von den Heiligen Drei Königen bekam. Denn diese trafen erst am 6. Januar an der Krippe ein und so weit reicht ja dieser Adventskalender nicht. Es waren Gold, Weihrauch und Myrrhe. Eigentlich merkwürdige Geschenke für ein Baby. Aber Jesus war ja auch ein besonderes Baby. Ich bin der Sache mal auf den Grund gegangen, was es mit diesen besonderen Gaben auf sich hat:
Alle drei gehören zu den ältesten und wertvollsten Naturheilmitteln der Welt. Damit wird Jesus also mit dem Kostbarsten geehrt, was die Erde zu bieten hat. Gold gebührt einem König, damit wird also schon gesagt, dass Jesus als König geboren wurde. Weihrauch gilt als Gottesduft, wir kennen die Räucherung des Harzes noch heute zu besonderen Gelegenheiten in der Kirche. Er wendet Unheil ab und lässt uns an der göttlichen Kraft teilhaben. Myrrhe wird aus der Rinde des Balsambaumes gewonnen und wurde in der Antike für kosmetische Zwecke und in der Medizin verwendet. Er diente als Räucherwerk und war Bestandteil eines Öles, mit dem man Leichen einbalsamierte. Es hat also eine bakterienabtötende und damit heilende Wirkung.
Das Räuchern von Haus und Hof war in der Antike sehr beliebt, denn damit konnte man zuverlässig Dämonen vertreiben. Sinn macht es aus heutiger Sicht, wenn man weiss, dass das Räuchern mit Weihrauch und Myrrhe - und auch mit einigen anderen, nicht so kostbaren Kräutern – eine antibakterielle Wirkung hat und deshalb vor Krankheiten schützt. Besonders die Zeit zwischen Weihnachten und Epiphanias (also der 6. Januar, der Dreikönigstag), die sogenannten Rauhnächte, wurden im alten Volksglauben also besonders geeignet zum Räuchern gesehen.