Maria Himmelfahrt und Kräutersegnung

Für meine katholische Oma war das ein hoher Feiertag und weil diese ebenfalls Maria hieß und passenderweise auf Maria Himmelfahrt gestorben ist, denke ich jedes Jahr an diesen Tag.

 

Aber – wie ist Maria eigentlich in den Himmel gefahren? Mit einer Rakete oder einem Besen zwischen den Beinen hätte sie sich höchst verdächtig gemacht. Auch im neuen Testament ist nichts Genaues darüber zu finden. Erst im 6. Jahrhundert nach Christus gab es erste Aufzeichnungen aus denen hervorgeht, dass Maria von den Jüngern Jesu bestattet wurde. Kaum hatten die einen großen Stein vor die Grabstätte gewälzt kam Jesus, begleitet von mehreren Engeln, und rief Maria heraus. Warum er erst abgewartet hat, bis die Jünger den Stein vor das Grab geschoben hatten, wird nicht geklärt.

Dann wurde Maria mit `Leib und Seele´ in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen. Das ist wichtig, weil der normale Katholik nur mit seiner Seele nach dem Tode weiterlebt. Der Körper wird erst am Tag des Jüngsten Gerichts aufgeweckt. Damit wird gezeigt, dass Maria, ebenso wie ihr Sohn Jesus, den Tod schon besiegt hat. Der Unterschied zwischen Maria Himmelfahrt und Christi Himmelfahrt liegt darin, dass Jesus das aus eigener Kraft geschafft hat, Maria benötigte dafür die Hilfe ihres Sohnes. Eine sehr schöne Darstellung dazu gibt es von dem Maler Tizian.

 

Tizian

Hier das Bildnis der Maria Himmelfahrt nach dem Maler Tizian.

 

Maria Himmelfahrt - Ein katholischer Feiertag

In vielen Ländern mit überwiegend katholischer Bevölkerung und in einigen Bundesländern bei uns ist das sogar noch ein gesetzlicher Feiertag, an dem nicht gearbeitet wird. Dort finden an dem Tag Prozessionen, Kräutersegnungen und Wallfahrten statt.

 

Die Kräutersegnung

Als Kräuterpädagogin interessiert mich die Sache mit der Kräutersegnung natürlich besonders, außerdem mag ich Brauchtümer. Sie geben uns Sicherheit und haben meistens eine interessante historische Bedeutung. Die Kräuter werden dabei zu einem Strauß gebunden und zum Segnen mit in die Kirche genommen. Anschließend werden sie im Haus zum Trocknen aufgehängt, wo sie gegen Krankheit, Gewitter und Blitzschlag helfen sollen. Typische Kräuter für den Kräuterstrauß sind: Alant, Johanniskraut, Wermut, Beifuß, Rainfarm, Schafgarbe, Königskerze, Kamille, Thymian, Baldrian, Eisenkraut und verschiedene Getreidesorten. Aber wenn man die nicht findet, kann man auch andere Kräuter nehmen und seinen ganz persönlichen Kräuterstrauß daraus binden.

Viele nehmen Frauenkräuter, wie Rotklee oder Hirtentäschel hinzu oder binden Rosenzweige mit ein, als Symbol für die Marienverehrung. Mitten im Hochsommer entfalten die Kräuter ihre volle Heilkraft, die sich durch die Segnung noch verstärken soll. Also, ab in die Natur und fleißig gesammelt. Aber bitte ohne Wurzeln, damit im nächsten Jahr bis Maria Himmelfahrt wieder alles nachwachsen kann.

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